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„Topographie der Bauhäusler“

Kurt Schmidt

Kurt Schmidt ist am 10. März 1901 in Limbach (Sachsen) geboten. Er war ein deutscher Maler, Grafiker und Zeichner.

1919 schloss er das Herzogliche Christians-Gymnasium in Eisenberg ab und begann noch im selben Jahr ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Hamburg an.

1920 wechselte er zu einem fünfjährigen Studium an das Bauhaus in Weimar und wandte sich der abstrakten Malerei zu. Im Jahre 1921 wurde er Lehrling in den Werkstätten von Kandinsky und Schlemmer, wo er sich mit Bühnen- und Wandmalerei sowie mit Entwürfen und Choreographien zum Thema „Mechanische Bühne“ beschäftigte. Für die Bauhaus-Ausstellung im Jahre 1923 gestaltete er eine Fensterwand und entwickelte zusammen mit Georg Telscher das „Mechanische Ballett“. Im Anschluss daran fertigte er Entwürfe und Marionetten zu dem Märchenspiel „Die Abenteuer des kleinen Buckligen“, welche sich bis heute noch in der Puppentheatersammlung in Dresden befinden. Nach dem sein Lehrer Itten ausgeschieden ist und das Bauhaus nach Dessau zog, verließ auch Schmidt Weimar und ging zunächst nach Stuttgart, wo er 1927 bei Adolf Hölzel studierte. 1929 zog Schmidt nach Gera.

Auch Schmidt wurde durch die nationalsozialistische Aktion „Enttarnte Kunst“ diffamiert.

Im zweiten Weltkrieg kämpfte er zwischen 1941 und 1945 zuerst an der Ostfront und später in der Normandie, wo er in Kriegsgefangenschaft geriet.

Nach seiner Gefangenschaft begann er langsam sich wieder künstlerisch zu betätigen und beschäftigte sich bis 1966 sporadisch und nebenberuflich mit Aquarellen und Farbkreidezeichnungen. Zusammen mit Kandinsky setzte er sich mit symbolischen Fragen der Form und Farbe auseinander.

Von 1970 bis 1972 fertigte er auf Aufregung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Repliken der verloren gegangen Bauhaus-Arbeiten an. Eine geschlossene Folge bilden die seit 1976 in mehreren Arbeitsphasen entstandenen Glasbilder.

Am 09. Mai 1991 verstarb Kurt Schmidt in Gera.