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„Die erhabene Seite“

Paul Klee

Der Maler und Grafiker Paul Klee ist am 18.Dezember 1879 in Münchenbuchsee bei Bern geboren. Als Sohn eines Musiklehrers und einer Sängerin besuchte er von 1886-1890 die Primarschule in Bern, wo er mit sieben Jahren Geigenunterricht an der Städtischen Musikschule erhielt. 1890 wechselte er an das Progymnasium. Seine Schulausbildung schloss er im September 1898 mit der Matura am Literargymnasium in Bern ab. Im gleichen Jahr zog er nach München und fing ein Studium – Kunst – an. Ab 1899 ließ er sich bei Walter Ziegler in der Technik des Radierens und Ätzens ausbilden. Im Oktober 1900 wechselte Klee an die Kunstakademie in die Malklasse von Franz von Stuck.

Von Oktober 1901 bis Mai 1902 unternahm er eine Studienreise nach Rom. Auf dieser Reise wurden drei Erlebnisse für sein künstlerisches Ausdrucksvermögen entscheidend. Einmal die Renaissance-Architektur, die Stadt Medici, sowie die spielerische Sensibilität der gotischen Tafelmalereien von Siena.

Von 1902 – 1906 zog Klee wieder nach Bern, wo die ersten Hinterglasmalereien und weitere Radierungen entstanden sind.
1905 unternahm er eine weitere Studienreise, nur diesmal nach Paris, in der er sich der älteren Kunst in Louvre widmete.

Am 15. September 1906 heiratete er die Pianistin Lily Stumpf, welche er 1899 bei einer Kammermusik-Soirée kennengelernt hat.

Von 1908 bis 1912 nahm Klee an diversen Ausstellungen teil.

1913 begann er mit der Aquarellmalerei.

Zu einer dreiwöchigen Studienreise brach Klee am 03. April 1914 zusammen mit August Macke und Louis Moillet nach Tunesien auf.

Im März 1916 wurde Klee zur bayrischen Armee als Landsturmsoldat einberufen. 1917 wurde er nach Gersthofen versetzt, wo er bis zum Kriegsende als Schreiber des Kassenwarts tätig war.

1920 beruft Walter Gropius Klee an das Bauhaus in Weimar, wo Klee zunächst einmal als Formmeister und später eine Malklasse unterrichtet hat.

Aufgrund politischem Druck musste das Bauhaus in Weimar 1925 aufgelöst werden. Daraufhin fand 1926 eine Umsiedlung nach Dessau um. Im selben Jahr gründete Klee mit Kandinsky, Lyonel Feiniger und Jawlensky die „Blauen Vier“.

Im Jahre 1928 unternahm Klee eine Reise nach Ägypten, wo er nicht so viele Impulse wie auf seiner ersten Orientreise empfang.

Von 1931 bis 1933 nahm Klee eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf an.

Unter dem Druck des Nationalsozialisten wurde Klee im Jahre 1933 aus der Kunstakademie entlassen und siedelte wieder nach Bern um, wo er und seine Familie ein Einbürgerungsgesuch eingereicht haben.

Die ersten Anzeichen der tödlichen Erkrankung Sklerodermie traten 1935 auf. Am 29. Juni 1940 stirbt Paul Klee in Muralto in Tessin.

Zu seinen Werken gehören unter anderem: Das gelbe Haus, Föhn im Marc’schen Garten, Blumenmythos, Die Zwitscher-Maschine, Einst Grau der Nacht, Katze und Vogel, Angelus Novus, Hommage à Picasso, sowie die Schriften: Schöpferische Konfession, Die Farbe als Wissenschaft, Wege des Naturstudiums, Über die moderne Kunst, Pädagogisches Skizzenbuch.